Standort 4 – 1923 – 1973 – Das Dorf wächst

Die Alte Landstrasse Richtung Thalwil, noch nicht begradigt. Alte Trotte, Baugerüst neues Gemeindehaus, altes Schulhaus (3) und Gemeindehaus rechts (1957)

Einwohner • 1950: 1'987 – davon 199 Schüler / 596 Haushalte / 332 Wohnhäuser • 1960: 3'223 – davon 353 Schüler / 1’005 Haushalte / 484 Wohnhäuser • 1970: 3'698 – davon 482 Schüler / 1'275 Haushalte / 523 Wohnhäuser

Prägende Menschen • Alfred Comte (1895-1965), Flugpionier und Flugzeugbauer von 1923-35 • Karl Barth (1886-1968) evangelisch-reformierter Theologe • Marta von Meyenburg (1882-1972), Wegbereiterin Soziale Arbeit und SOZ • Gertrud Hilty (1928-1997) Gründerin Frauenpodium, Frauenstimmrecht • Otto Rohrer (1910-1993) Pro Oberrieden, bewahrt Oberrieden 1972 vor der «Bleier-Rampe» und so vor einer Zerschneidung der Gemeinde durch den Autobahnzubringer

Wirtschaft • Oberrieden wandelt sich vom Weinbauerndorf zum Wohnort der Agglomeration Zürich – Bautätigkeit in den späten 1950er, frühen 60er Jahre • Die Industrie verschwindet (Guetzlifabrik Peter und die Töfffabrik Universal AG)

Schweiz und Weltgeschehen • Weltwirtschaftskrise frühe 1930er Jahre • Zweiter Weltkrieg 1939–45 • Landi 39 in Zürich, EXPO 64 in Lausanne • Nationalstrassenbau: N3-Eröffnung 1966 (nach erfolgreichem Planungs-Widerstand 1957 von Horgen und Oberrieden) • Frauenstimmrecht in der Schweiz wird am 7.2.1971 angenommen • 60er Jahre: Wirtschafts-Boom, Mobilität, Weltraumfahrt, Mondlandung, Technik macht alles möglich

Besonderes • Turnverein wird 1924 und Musikverein 1937 gegründet • Bau neues Gemeindehaus 1957 von Walter Gachnang • Seegfrörni 1963 • Friedhof im Feld 1965 und Schulanlage Pünt 1967, GAWO 1970 eingeweiht • Eröffnung neue See-Badi 1976 • Sportanlage Cholenmoos nach erster Ablehnung 1978, dann 1983 eröffnet

Altes Schulhaus – Altes Gemeindehaus – PTT Kabine – Strassenführung vor 1957

Alte Landstrasse Richtung Reformierte Kirche – vor Strassenkorrektur, cirka 1966

Alte Trotte 1956

Beim Liebegg 1928

Heinrich Leuthold, als «Milch-Heiri» im Dorf bekannt, führte in den 1950er-Jahren die
Molkerei und fuhr Milch zu den Kundinnen und Kunden aus. Er schenkte der Gemeinde
den Findlingstein-Brunnen auf der Aebnet, der reines Quellwasser spendet.